Ob Ihr Arbeitsentgelt unter den Begriff Löhne und Gehälter fällt oder Salär in der Schweiz genannt wird, kann Ihnen im Prinzip egal sein. Wichtig ist für Sie die Frage: Verdienen Sie genug? Der in Deutschland eher unübliche Begriff Salär ist übrigens neben der Schweiz auch in Österreich noch verbreitet. Dennoch gibt es sachliche Unterschiede zwischen diesen Worten. Sie spiegeln tarifliche Unterschiede und gesellschaftliche Entwicklungen in der Arbeitswelt wider.
Spitzenkraft oder Büroangestellter
Unter dem Begriff Gehalt versteht die Arbeitswelt in der Regel ein Monatsgehalt. Es ist vor allem in Schreibtischberufen üblich. Neben den zwölf Monatsgehältern eines Jahres kommen möglicherweise noch das 13. (Urlaubsgeld) oder das 14. Monatsgehalt (Weihnachtsgeld) dazu. In Spitzenpositionen ist auch die Absprache über ein Jahresgehalt üblich. Die Führungskräfte selbst entscheiden dann, wie oft im Jahr der entsprechende Teil des Jahresgehalts auf ihr Konto geht. "Geldwerte Vorteile" - diesen Begriff benutzen Steuerberater und Finanzbeamte - sind dabei unter anderem Bonuszahlungen, Firmenauto oder Dienstwohnung. Auch sie sind steuer- und sozialabgabenpflichtig.
Stunden- oder Akkordabrechnung
Löhne und Gehälter markieren auch den Unterschied zwischen Schreibtischtätigkeit und Handwerksarbeit. In dem Begriff Lohn steckt die Bindung an den Stundenlohn. Er orientiert sich an den tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden eines Monats. Gibt es zwischen dem 1. und 30./31. des Monats viele Feiertage, die nicht auf das Wochenende fallen, erhalten die Arbeiter tatsächlich ein geringeres Entgelt für diesen Abrechnungszeitraum. Das trifft auch auf den Akkordlohn zu. Er wird in Abhängigkeit von produzierten Stückzahlen oder Quadratmetern bearbeiteter Fläche bei Fliesenlegern oder Isolierern zum Beispiel bezahlt. Da liegt der Unterschied zum Gehalt, das unabhängig von den Feiertagen für einen Monat anfällt.
Schweizer oder österreichischer Wortgebrauch
Welche Bezeichnung auch immer Sie kennen und nutzen: Auch mit Salär in der Schweiz ist die Entlohnung Ihrer Arbeitsleistung gemeint. Sprachgeschichtlich betrachtet besitzt dieses Wort eine interessante Entwicklung. Es leitet sich ab vom lateinischen "Salarium" und bezeichnete zu Feudalzeiten tatsächlich das Salz, mit dem Soldaten oder Magistratsbedienstete auf Reisen entlohnt wurden. Damals waren Gewürze noch eine teure und seltene Spezialität. Über das französische "Salaire" wandelte sich die Bedeutung dann zu Sold und Gehalt.
Egal wie Ihr Einkommen heißt, entscheidend ist doch die Frage: Verdienen Sie genug?
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