Der berühmte Psychoanalytiker Freud wurde einst gefragt, was seiner Meinung nach ein normaler Mensch gut können müsste, um glücklich zu sein. Der Frager erwartete vermutlich eine komplizierte Antwort. Aber Freud soll einfach gesagt haben: "Lieben und Arbeiten".
Den richtigen Job zu finden ist für jedermann ein wichtiger Lebensschritt, der heutzutage herausfordernder und anspruchsvoller als je zuvor ist. Sich um einen Job zu bewerben, bedeutet für viele schon die größte Hürde – nicht zuletzt wird das eigene Können auf den Prüfstand gestellt und bewertet. Je strukturierter und zielorientierter Sie dabei vorgehen, desto größer sind die Chancen, den Traumjob zu finden. Wenn berufliche Pläne Sie in die Schweiz ziehen, sollten vorher unbedingt ein paar Dinge beachtet werden.
In den ersten drei Monaten benötigen Sie zur Stellensuche keine Aufenthaltsbewilligung. Dies ist nun eine gute Zeit, Land und Leute kennen zu lernen, sich mit etwas „Schwiezerdütsch“ vertraut zu machen, sowohl berufliche, als auch private Kontakte zu knüpfen und sich generell einzuleben. Am besten bewerben Sie sich vor Ort, weil Sie auf diese Weise für ein Vorstellungsgespräch sofort verfügbar sind und Zugriff auf die aktuellsten Stellenangebote in den großen Tageszeitungen (z.B. Neue Züricher Zeitung, Journal de Geneve oder Tages-Anzeiger) haben. Stelleninserate finden sich sowohl in Online-Jobbörsen wie jobs.ch, bei StepStone, bei Suchmaschinen wie indeed.ch als auch direkt auf Firmenwebseiten. Als Arbeitssuchender haben Sie Anspruch auf die gleiche Vermittlungshilfe, wie sie die Schweizer Arbeitsämter ihren eigenen Staatsangehörigen bietet. Auch Spontanbewerbungen sind in der Schweiz herzlich willkommen und zeigen Selbstinitiative.
Die Bewerbung sollte möglichst nur das einseitige Anschreiben, einen tabellarischen Lebenslauf (max. 2 Seiten) mit Foto sowie Zeugniskopien beinhalten. Beim Anschreiben bleiben Sie authentisch und achten darauf, keine Zusammenfassung des Lebenslaufes zu verfassen, sondern konkret auf die Anforderungen der Stelle einzugehen. Somit können Sie sich am besten für das Angebot empfehlen.
Die Bewerber-Regeln in Deutschland sind ähnlich, aber nicht gleich. Die Schweizer sind für ihre Höflichkeit bekannt und es ist ein gutes Zeichen, wenn Sie beispielsweise die „würde“-Form benutzen, was in Deutschland eher ein Zeichen von Unsicherheit ist.
Das Beste zum Schluss: Auch wenn die Jobsuche in der Schweiz sicherlich anspruchsvoller als in den EU-Ländern ist, ist es nicht unmöglich, eine Stelle zu bekommen! Das lohnanalyse-Team wünscht Ihnen viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Job!
Von unserer Gastautorin Sibila Atanasova